Zum Zeitgeschehen
Gedicht
Auf der Fensterbank
Die Leute regen sich auf.
Das Gesindel ist ein Pack.
Sie stellen ihre Forderungen auf
und tun alles in den eigenen Sack.
Egal, was sie genommen haben,
sollten sie sich dafür nicht schämen?
Niemand gönnt dem anderen, was er hat.
Die Gemeinschaft ist schachmatt.
Dem einen reicht kaum das Essen,
so etwas ist schon sehr vermessen.
Der andere kauft und kriegt selten genug.
Wer wittert hier nicht den Betrug?
Welchen Beitrag jemand geleistet hat,
davon wird gerne gesprochen.
Fast jeder rühmt sich dafür.
Ich habe gerade vor Ekel fast gebrochen.
Ein Geschwür ist das.
Was die Leute so alles sagen.
Zu diesen Tagen voll der Eitelkeit
ist kaum einer zu mehr als das bereit.
Was man zu hören bekommt?
Alle sind gesund und satt.
Jeder hat etwas, dank dem Staat.
Derweil sind schon einige davon gestorben.
Keine Menschenseele ist zu finden,
welche so etwas noch juckt.
Diese Sichtweise hat ihre Schärfe.
Getötet wird mit Verve.
Doch man hat es auf leichte Weise getan.
Erst hat man die Notlagen der Menschen abgetan.
Stelle man sich doch nicht so an.
Am Ende hat man, mit nichts, alles vertan.
Frauen rennen davon, weil sie mehr für sich brauchen.
Arbeitgeber, die Menschen in der digitalen Pfeife rauchen.
Soziales Gefüge, soziales Geschick.
Der eine bricht dem anderen das Genick.
Wie soll man dafür noch Rache nehmen?
Wer sich so verhalten hat, sollte sich etwas schämen.
Doch angesprochen hat man es nicht vor ihm.
Aus schlimmen Respekt vor dem Menschenleben hat man ihm vergeben.
So schief alles auch steht,
wer hat etwas dafür getan?
Wann wird ein Beitrag wahrgenommen?
Derweil glühen die Sonnen hell.
Verzehrend ist ihr gleißender Schein.
Falle nicht auf sie herein.
Lass besser ab von allem Streben,
ergib Dich dafür, das sei wahre Leben.
Stelle Deine Dinge her,
leiste Dir das, bitte sehr.
Bringe Dich mit Freude ein.
Lasst ihnen doch ihre Pein.
So hat es sollen sein.
Was hier geschieht?
Es ist wie in einem alten Lied.
Alles, was verblüht,
hat sich mit letzter Kraft am Ast festgeklammert.
Dabei hat es arg gejammert.
Voller Kummer und voll von Schmerz
ist deswegen das eigene Herz.
Doch nein, so fein ist nichts gewesen.
Man hat uns geschadet und alles genommen,
um selbst mehr für sich zu bekommen.
Zu teilen ist ihnen nicht eingefallen.
Somit hat es auch gegolten.
Wir schenken ihnen diesen Wein ein.
Was sie zu gewinnen meinen,
muss einmal ihr Untergang sein.
Das falsche Pferd hat man beritten,
wer hat so etwas schon abgestritten?
Es hat den Dieb groß gemacht,
dass er heimlich seinen besten Raubzug vollbracht hat.
Eine Gesellschaft, die, wie gebannt, sich in Trance befindet,
hat in diesem Land etwas Unglaubliches ermöglicht.
Davon zeugt das Erbe dieser Nation
sehr lange schon.
Mathias Schneider, Offenburg, den 05.12.2022
Gedicht
Das Königreich der Ignoranten
Hoch dort oben auf dem Olymp
hat manch einer seinen Ferrari geparkt.
Es wird flaniert und man ist abgehoben.
Seine Sicht ist sehr verschoben.
Hin zu sich ist man gerichtet
und dabei hat man eine eigene Freude
sehr wichtig genommen heute.
Eine Käfergattung wird vernichtet.
Es weint da schon das Kind.
Die Natur hat einen Herzinfarkt.
Kein bisschen Blut fließt mehr durch ihre Venen.
Dafür sollte man sich etwas schämen.
Kriminelle Taugenichtse sind es gewesen.
Was daran gestört hat?
Es hat sich das schwarzgemütige Gestein empört.
Die anderen Menschen sind für sie ein Pack.
Respekt vor fremdem Leben, kennt man so etwas nicht mehr?
Toleriert man das Erleben oder verharrt man besser?
Was führt zu diesem Verzicht?
Ist das nicht traurig gewesen?
Eine Stimme hat jeder Mensch.
Doch wer wird hier gehört?
Es stranden die Ignoranten in ihrem Asyl.
Es ist wahrlich sehr viel, was ich damit sagen will.
Da schiebt man den schwarzen Peter illegalen Tätern zu.
Allein nur die Legalität ist recht.
Zu was taugt sie?
Alles ist so schlecht.
Man darf legal Fernsehen schauen.
Man darf legal Autofahren.
Man darf legal in Trance verfallen.
Doch wer sieht die Gefahren?
In einer globalisierten Welt geht es um das Geld.
Es geht aber auch um eine Existenz.
Im Grunde geht es um die Präsenz.
Das alles ist wie eine Pestilenz.
Eine Dominanz der Medien soll das gelobte Land besingen.
Allen soll sie etwas bringen.
Politiker, die sich zu Mose gemacht haben,
und hinter vorgehaltener Hand lachen.
Es wird gelallt und auch gesabbelt,
tausend Dinge können diese Leute.
Geht man zu sehr dagegen an,
lassen sie uns erschießen.
Mathias Schneider, Offenburg, den 30.11.2022
Ausruf
Heu!
Was ist zuletzt bei uns passiert?
Wir Deppen haben die Stasi integriert.
Gedicht
Ausreden
Wunderbar!
Im Wirtschaftswunderland sind Wunder alsbald unbekannt.
Man möchte sie nicht kennen, diese Menschen, die sich ihre Zeit als Schwätzer vertreiben. Es ist schade. Da kann es geschehen.
Derweil ist es wahr, dass bei uns raue Winde wehen.
Die rauen Winde wehen vielen. Da ergibt sich manche Priele
im Wattenmeer und auch so sehr im schönen Berlin. Dort will man hin.
Man schaut es sich dann prüfend an, was das für ein Wind sein kann,
welcher solch ein Wetter entfacht hat, während man dabei noch gelacht hat.
Dabei würde es gar nicht gut zu scherzen sein. Manch einer kommt sogar ins Schwitzen.
Geheimniskrämereien werden öffentlich gemacht und regelrecht unter die Leute gebracht.
Das ist nicht zu verzeihen.
Eine Orgie der Kommunikation, nicht wahr? - Ein Aderlass ist das schon.
Das Wissen um den Zweck hat auch nicht bei solchem Dreck geholfen.
Wer da glaubt, es betreffe ihn nicht, hat dennoch manche Pein gespürt.
Was wird nicht alles preisgegeben? Daten für Daten entsteht ein Schaden.
Der Datenschutz wirkt derweil wie ein Nichtsnutz.
Wer glaubt, es gehe nicht an, was hat er denn dafür oder dagegen getan?
Wer sagt, dass das ein Unrecht ist, was geht ihn das an?
Was soll es da noch nützen, die eigene Sicherheit zu schützen?
Kristallklar ist der Mensch geworden.
Wie soll ich mich dagegen erheben? - Das ist doch solch ein schönes Leben.
Mulmig ist es mir geworden.
Da habe ich angenommen, dass alles wie verschwommen ist.
Nachdenken kann ich aber auch. Doch manch einer kennt nichts außer seinem Bauch.
So schön ist das. Trickreich ist des Diebes List.
Er hat einfach mitgeschnitten, was eh zu sehen ist.
Alles über uns ist öffentlich zu sehen.
Das ist ganz natürlich und gut zu verstehen.
Was soll man dazu sagen, wenn es so toll getrieben wird?
Was soll man da machen? Ist jetzt die Zeit, um zu weinen oder zu lachen?
Wen kümmert in dieser Demokratie das Wohl der Menschen?
Was wird sein, wenn jeder so ein unbedachtes Leben führt.
Es kocht im Kessel über vor Schmutz.
Es gibt jetzt bei uns Datenschutz.
Preisgegeben werden die Leute.
Keiner versteht den anderen heute.
Das wird ein Fraß, ja es ist ein übler Spaß.
Falls das alle einmal so machen werden,
gibt es bald nichts Gutes mehr auf Erden.
Dann werden wir allesamt Faxen machen. Es vergeht das Lachen.
Mathias Schneider, Offenburg, den 06.01.2019
Gedanke
Manche Pflanzen werden erst giftig, wenn sie reif geworden sind.
Gedicht
Die beleidigte Leberwurst
Heutzutage hat man fein mit allem aus dem Schneider zu sein.
Groß ist daher unsere Lust. Es zeigt sich dennoch mancher Frust
an unseren Visagen auf. Heda, alle haben gerade einen Lauf.
Die Greta Thunberg, o làlà, ist so ein kleiner Scheinzwerg. Tatata.
Sie stellt sich ganz cool mit einem Schild dahin,
schwänzt die Schule, macht was sie will.
Das könnte so doch wohl nichts Rechtes sein, nein.
Das darf jetzt jeder sagen. Was andere Leute da für Gedanken plagen,
hat nicht gut zu unserem Lebenssinn gepasst. Spinne
doch, wer will. Geschehe, was soll. Toll!
Da hat ein Merzchen eine Schnute und postuliert mit Worten ein Tuten.
Ein Oberbürgermeister, auch nicht viel feiner, macht die Greta nochmals kleiner.
Wie froh sie doch sein kann. Wie krank sie doch ist.
So hört man deren Gequake. Ohne Frage bliebe da nichts.
Neidvoll spielen sie die beleidigte Leberwurst, trunken vor Durst
nach Staatsgewalt, Amt und Kohlen. Keiner schaut dabei auf Deine Sohlen.
Das bisschen Schuh muss uns ausreichen. Derweil, der Merzi ohne Gleichen,
rockt, schwarz gefärbt im kapitalistischen Bann, seinen üblichen Schwanengesang.
Der OB tut da nochmals Weh, doch geschmerzt hat der Psychiater.
Der hat es leider richtig drauf. Ferndiagnose nebst Hellseherei
betreibt er da. Da wünscht man sich, der Spuk wäre bald vorbei.
Doch täuscht ein solches Zeitgeschehen. Es sind allein nur Winde, welche da wehen.
Das bisschen Greta hat es euch gezeigt. Da habt Ihr sie euch zu Nutze gemacht und einverleibt.
Ihr macht sie so doch allein nur zu einem Gespött. Tröt, tröt.
Im Grunde seid Ihr die Leberwürste.
Die Zeit wird zeigen, was davon gescheit gewesen ist.
Derweil kämmt auch bei euch den Scheitel nach Rechts die Bürste.
Mathias Schneider, Offenburg, 27.09.2019 – Notiz zum tagesaktuellen Zeitgeschehen
Gedicht
Ein Wechsel der Perspektive
Die Menschen flüchten vor ihrer Angst.
Niemand bringt sich freiwillig in Not.
Die Menschen flüchten vor ihrer Angst.
Manch einer von ihnen ist schon tot.
Die Menschen flüchten vor ihrer Angst.
Noch immer fallen Bomben auf ihre Heimat.
Die Menschen flüchten vor ihrer Angst.
Dabei suchen sie nach einem Ausweg.
Die Menschen flüchten vor ihrer Angst.
Dabei nehmen sie viele Mühen auf sich.
Die Menschen flüchten vor ihrer Angst.
Sie treffen schwere Entscheidungen.
Die Menschen flüchten vor ihrer Angst.
Dabei bleibt die Angst ihr dauernder Begleiter.
Zur aktuellen Flüchtlingskrise
Offenburg, den 05.04.2020
Gedicht
Corona
Einiges Vaterland, was bitteschön hat Dich um die Vernunft gebracht?
Warum ist es so dunkel in dieser Nacht?
Wie sind die Menschen doch verfeindet,
haben alles und jeden dabei angegriffen.
Sind sich nicht mehr grün und so
entsteht Unruhe in diesem Zoo.
Ein Zoo aus Menschen, der gebannt hält die App in seiner Hand,
als werde ihm das abverlangt.
Der sich nicht länger setzt zur Wehr,
es ist wahr, doch, bitte sehr...
Da wird getrotzt und auch geschlagen.
Dunkel ist es an diesen Tagen.
Freundschaft ist nicht mehr zum Tragen gekommen,
wenn die Fragen nach dem Sinn gestört haben.
Dann ist es so, es muss das und nichts anderes sein.
Es ist wie ein Betören. Gebe ich da klein bei?
Lasse ich mir das so gefallen?
Höre ich den Menschen zu, höre ich sie lallen.
Da droht das Recht zu kapitulieren.
Mancher hat seinen Verstand verloren.
Überzeugungen dringen zu Ohren.
Verrückt ist, wer etwas Eigenes hat.
Es wendet sich kein Blatt.
Das habe ich mitunter satt.
Da sind ausgerechnet jene, welche allem stets misstraut haben,
auf einmal zu hörigen Knechten geworden.
Ihre Vernunft scheint jetzt vollkommen abgestorben zu sein.
Das wäre alles andere als fein.
Da schließe ich die Geschichte doch bald ab.
Es schaufelt ein jeder sein eigenes Grab.
Offenburg, den 14.12.2020
Gedicht
Provokative Bürokratie
Ein Mensch ist, wer sich anständig verhält.
Wer das nicht getan hat, der erhält,
was man für ihn vorgesehen hat.
Da hat er das Nachsehen.
Es reiht sich eben gerade nicht jeder in das perfide System ein.
Mancher möchte einfach anders sein.
Jemand möchte leben.
Dafür hat es keine Erklärung gegeben.
Das hat kein Bürokrat verstanden.
Ja, das ist eine Schande.
Was macht manch einer aus seinem Leben?
Dafür gibt es kein gedankliches Konstrukt.
Man könnte es nicht bestimmen.
Da ist der Bürokrat wie von Sinnen.
Es hat nicht zu seinem Reglement gepasst.
Man muss doch nachdenken.
Man muss doch sein Leben geplant angehen.
Jedoch hat es zuweilen gar nicht zugetroffen,
was andere uns so raten.
Da mehren sie unseren Schaden.
Das Recht wollen sie behalten.
Dazu müssen sie es richten.
Die Gesetze schreiben es uns vor.
Wer sie schlecht ausgelegt hat,
dem kommt man bei, den macht man alle.
Da hat der Richter es gesprochen.
Den Menschen hat er bestimmt.
Er hat ihm so das Kreuz gebrochen.
Alles ist es, was man ihm nimmt.
Dabei hat er ein Kind.
Das ist allein nur eine Nummer.
Zwischen all den Paragraphen
versteckt sich der Geist des Bürokraten, des Braven.
Er hat es wohl gemeint.
Da hat er sich das Recht zugestanden.
Er richtet sich mit dem Recht im Rücken.
Er richtet, was er nicht gefasst hat.
Vor ihm, auf dem Blatt,
steht eine Nummer geschrieben.
Eingetragen und anonymisiert.
Das hat kein Mensch kapiert.
Da hat kein Mensch gesprochen.
Man hört nicht seine Klage.
Man schmettert sie ab.
Da ist es keine Frage.
Es wendet sich das Blatt.
Ohne eine Form der Empathie
wird entschieden,
So viel wie noch nie
hat man da gespart.
Das hat viel eingebracht.
Das Amt gehört nun den Gerechten.
Sie urteilen über die schlechten.
Sie geben ihnen Zahlen als Nummer,
erhören niemals ihren Kummer.
Deshalb brauchen sie niemanden zu verstehen.
Derweil gibt es mehr und mehr von diesen Winden, die bei uns wehen.
Rauh ist da die Brise, charmant ist kaum mehr das Wort.
Man trägt es sehr weit fort.
Man bricht damit den Mann.
Er ist es, der kaum etwas davon abwenden kann.
Er beherrscht nicht ihre Sprache.
Dabei versteht er doch deutsch.
Er fürchtet ihre Rache.
Bald ist er wirklich keusch.
Man hat ihn nicht beim Wort genommen.
Er ist allein nur eine Nummer.
Seine Augen, sein Geist, alles, das ist davon wie benommen.
Da hat er großen Kummer.
So ist es eben dann.
Er spürt keine Reue bei diesen Menschen,
die ihm im Grunde das Leben abgestellt haben.
Seine Existenz empfindet er bald so wie sie auch als Schaden.
Da hat er sich blamiert.
Jetzt ist er angeschmiert.
Man kann es ihm leicht stecken.
Da wird der gute Recke
allein nur um sein Glück gebracht.
Er hat nichts davon gehabt.
Man drängt ihn aus seiner Ecke.
Man macht ihn bald zum Opfer.
Man möchte es von ihm wissen.
Dazu hat man ihn unter Druck gesetzt.
Er wirkt schon etwas verletzt.
Mit Häme hat man ihn bedacht,
derweil hat ein Spott bei ihm schon eine Wut entfacht.
Wie hat man ihn da ausgelacht?
Es ist kein Mensch, der etwas macht.
Man sollte doch sehr zufrieden sein.
Man lässt ihn oft allein.
Da wirkt er bald sehr klein.
Das hat ihn nicht gefreut.
Er hat an sich gezweifelt.
Er glaubt noch an das Gute.
Da ist er sehr daneben.
Der Mensch möchte einfach leben.
Was hat da noch einen Nutzen?
Das bräuchten wir ihm nicht zu sagen.
Leben kann er trotzdem.
Hauptsache, er wird uns hassen.
Mathias Schneider, Offenburg, den 12.07.2021
Gedanke
Situativ
Der eine schaut ein Bild an, der andere malt an einem Bild. Beide befassen sich mit Bildern.
Der eine liest ein Buch, der andere schreibt an einem Buch. Beide befassen sich mit Büchern.
Der eine isst etwas, der andere kocht etwas. Beide befassen sich mit Essen.
Der eine hört eine Musik, der andere spielt eine Musik. Beide befassen sich mit Musik.
Da höre ich die Leute davon sprechen, dass sie nicht gewusst haben, was sich einer gedacht hat.
Die Vorstellung, dass so einer wie sie gewesen ist und sie nicht anders als er sein würden, ist ihnen jedoch mitunter fremd geblieben.
Dabei sind doch alle gleich.
Gedicht
Die Kartoffel
Strenggenommen gehört die Kartoffel zu den Knollen.
Wir essen sie sehr gerne. Sie hat uns auch schon gutgetan.
Halbherzig gekocht hat man sie da mitunter.
Dann hat man sie nicht gänzlich durchgegart oder vielleicht sogar zu lang gekocht.
Das ist in jeder Küche schon einmal passiert.
Da stört man sich daran, weil man so etwas nicht vertragen hat.
Dann wendet sich das Blatt.
Man ist davon nicht satt geworden.
Nein, man hat sie in diesem Zustand gar nicht angerührt.
Dabei ist sie doch zu gebrauchen, sobald man sie richtig zubereitet hat.
Doch wo kommt die Kartoffel her?
Das zu wissen ist nicht schwergefallen.
Sie ist ursprünglich gar nicht von hier gewesen.
Das weiß doch jedes Trampeltier.
Das weiß doch jede Schabe.
Nun ja, trotzdem ist es sehr schade, falls man sie verachtet hat.
Wer sie verkannt hat, schöpft dabei mit Sicherheit keine Vernunft.
Er ist nicht klug aus sich und auch nicht klug aus ihr geworden.
Da sind seine Reden sicherlich bald in einer dazu gleichwertigen Weise verdorben.
Dafür schämt man sich fremd, ist dabei fast gestorben.
Ohne das Produkt dieser kulturellen Assimilation würden wir vielleicht gar nicht existieren.
Ohne voneinander etwas abschauen, würden wir gar nichts kapieren.
Wer seines Meisters Hände nicht beachtet hat, hat auch nichts bei ihm gelernt.
Da hat man sich sehr weit davon entfernt, es recht zu machen und gut zu sein.
Doch allein nur unsere eigene Gabe zu eigen zu haben, hat für uns im Leben noch nicht ausgereicht.
Da gehen wir nach Hause und schauen traurig aus.
Wer von anderen nichts übernommen hat, weil er das nicht tun dürfte,
schleppt sich so arg durch sein Leben, sobald er sich daran einmal gehalten hat.
Da hat er sich verloren und ist nicht satt geworden.
Das bisschen Menschsein sei doch zu verzeihen, es möchte jeder doch gedeihen.
Mathias Schneider, Offenburg, den 21.09.2022
Gedicht
Mensch gib Acht
Die Ideologie macht etwas mit Dir.
Sie ist ein Blendwerk.
Wie sehr rührt sie dich?
Wie sehr verführt sie dich?
Gedicht
Eigenständigkeit
Es ist alles für etwas gut gewesen, falls man es sich richtig angesehen hat.
Dann sieht man, was daraus geworden ist.
Nichts entbehrt seiner Grundlage und ist doch gediehen.
Aus reiner Vernunft und purem Trotz ist noch nichts wahr geworden.
Das Beispiel dafür sei unsere Umgebung.
Eine solche hat jeder von uns erfahren.
Was soll man also davon sprechen?
Jeder hat so etwas zu eigen.
Hat man sie sich denn richtig angesehen?
Es muss jeder das Ganze von sich aus verstehen.
Mathias Schneider, Offenburg, den 21.09.2022